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ANTWORTEN ZU DEN AM HÄUFIGSTEN GESTELLTEN FRAGEN

Thema: COVID-IMPFUNG BEI KINDERWUNSCH, IN DER SCHWANGERSCHAFT BZW. WÄHREND DER STILLZEIT1

Ist die Impfung bei Kinderwunsch/in der Schwangerschaft bzw. während der Stillzeit tatsächlich unbedenklich anzuwenden?
JA, in zahlreichen Studien, Schwangeren-Registern und bei Erfahrungswerten von vielen tausend Schwangeren gab es keinen Unterschied hinsichtlich Nebenwirkungen gegenüber Nicht- Schwangeren.

Kann der mRNA Impfstoff zur Schädigung des Kindes im Mutterleib führen?
NEIN, im Impfstoff ist ein Eiweiß eingebaut, das einem Teil des Corona Virus („Spikeprotein“) entspricht. Dieser Teil wird als „fremd“ erkannt. Dadurch werden Antikörper gebildet, die im Fall einer Erkrankung die COVID-19 Infektion Viren angreifen und soweit wie möglich unschädlich machen. Diese Antikörper können über die Nabelschnur zum Kind gelangen und das Kind dadurch schützen. Das Eiweiß wird innerhalb weniger Tage nach der Impfung abgebaut und ist dann nicht mehr vorhanden, der Impfstoff tritt auch nicht auf das Kind im Mutterleib über.

Kann die Impfung meine Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen?
NEIN, der Impfstoff wird innerhalb weniger Tage abgebaut, es verbleiben die Antikörper, die gegen Corona Viren wirken.

Wenn die Impfung so unbedenklich ist, warum ist sie nicht für Schwangere zugelassen?
Medikamente werden primär nie an Schwangeren angewandt, da man zuerst Anwendungsdaten von nicht -Schwangeren abwartet. Daher werden Impfungen meist erst nach Jahren für Schwangere zugelassen. Allerdings wissen viele Frauen nicht, dass sie schwanger sind und lassen sich in der (Früh-) Schwangerschaft unwissentlich impfen. Aus diesen Beobachtungen und Daten kann man dann rückschließen, ob der Impfstoff für das Ungeborene sicher ist. Bei der Corona Impfung wurden innerhalb eines Jahres mehr als 8 Milliarden Impfungen verabreicht, darunter auch viele tausend Schwangere, es zeigten sich in der Gesundheit der Neugeborenen keine Unterschiede zu jenen der ungeimpften Mütter.

Es wird immer behauptet, es käme nach Impfung zu einer Vermehrung von Fehlgeburten, stimmt das?
NEIN, Studien zeigen keinen Unterschied in der Häufigkeit von Fehlgeburten zwischen geimpften und ungeimpften Frauen.

Es wird immer behauptet, es käme nach Impfung zu einer Vermehrung von Totgeburten, stimmt das?
NEIN Bei einer COVID-19-Infektion der Mutter wurde aber eine Verdoppelung des Risikos für eine Totgeburt beobachtet.

Warum empfiehlt Österreich die Impfung erst ab der 14. SSW und nicht (wie in anderen Ländern) zu jeder Zeit während der Schwangerschaft?
Die häufigsten Schwangerschaftskomplikationen wie Blutung/Fehlgeburt treten vor der 14. Schwangerschaftswoche auf. Da grundsätzlich mehr als 20% aller Schwangerschaften in einer Fehlgeburt enden, würde im Falle einer in der Frühschwangerschaft erfolgten Impfung ein ursächlicher Zusammenhang hergestellt werden, obwohl es derzeit keine Studien gibt, die diese Ängste untermauern. Um dies zu vermeiden werden generell Impfungen in der Schwangerschaft ab dem 2. Trimenon empfohlen. Daher hat sich die OEGGG entschlossen, die Impfung ab der 14.SSW zu empfehlen.

Warum empfiehlt man nach 2x Impfung mit Moderna einer Schwangeren die Boosterung mit Pfizer?
Unter Moderna zeigte sich bei jungen Menschen eine seltene Komplikation (Herzmuskelentzündung), die unter Pfizer extrem selten beobachtet wurde, deshalb wird im Allgemeinen bei Personen unter 30 Jahren die Pfizer-Impfung als erste Wahl gesehen.

Schmeckt die Muttermilch nach Impfung anders, kommt es bei Impfung im Wochenbett zu Stillschwierigkeiten?
NEIN, der Impfstoff tritt nicht in die Muttermilch über, sehr wohl aber die von der Mutter gebildeten Antikörper, die den sogenannten Nestschutz bilden und so auch das Kind schützen.

Stimmt es, dass man mit einer COVID-Impfung die Zeit des Wochenbettes - also 6 Wochen nach der Geburt – abwarten soll, bevor man impft?
NEIN, jede COVID-Impfung (Grundimpfung oder Boosterung), sollte so schnell wie möglich verabreicht werden, dies gilt auch für das Wochenbett bzw. die Stillzeit. Ein Abwarten ist nicht notwendig. Der Impfstoff selbst tritt nicht in die Muttermilch über, nur die von der Mutter gebildeten Antikörper, die dann das Neugeborene schützen.

1 (CoViD-19 Stellungnahmen und Publikationen – OEGGG-Startseite)
Quelle: "FAQ COVID-Impfung bei Kinderwunsch, Schwangerschaft,und in der Stillzeit", 17.12.2021, OEGGG